
In einer Welt, in der Mehrsprachigkeit zur Normalität wird, stehen Logopäd*innen vor der Herausforderung, Rehabilitationsprozesse individuell sprachsensibel zu gestalten. Doch wie kann man entscheiden, in welcher Sprache therapiert werden sollte? Welche sprachübergreifenden Effekte sind zu erwarten, und wie kann man Unterschiede in Wortfindung oder Syntax zwischen den Sprachen gezielt nutzen?
Im Seminar lernst du, kultursensibel im mehrsprachigen Kontext zu arbeiten: Von der strukturierten Anamnese über ein passgenaues diagnostisches Vorgehen bis hin zur Therapiegestaltung, die gezielt den cross-linguistischen Transfer fördert. So bist du optimal vorbereitet, mehrsprachige Menschen mit Aphasie individuell und ressourcenorientiert zu unterstützen. Darüber hinaus bietet das Seminar Raum für kollegialen Austausch und interkulturelles Lernen – du profitierst vom gegenseitigen Erfahrungsschatz und kannst neue Ideen direkt auf deine eigene Praxis übertragen.
*Für Logopäd:innen in Deutschland 4 Fortbildungspunkte weitere Berufsgruppen 8 Fortbildungspunkte
Julia Petzer (B.Sc., M.A.) durchlief ihre Ausbildung zur Logopädin an der BBS in Leipzig. Anschließend absolvierte sie das Bachelor-Studium an der HAWK in Hildesheim und den Master-Studiengang Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). Parallel zum Studium arbeitete sie als Logopädin und unterrichtete angehende ErzieherInnen an der IWK in Halle (Saale).
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In diesem Seminar erhältst du fundierte Einblicke in:
– aktuelle Forschung zur Aphasietherapie bei bilingualen Patient*innen
– klinische Erscheinungsbilder wie Restitutionsmuster und Symptomausprägungen
– diagnostische Verfahren, die sprachübergreifend funktionieren
– Therapieansätze unter Berücksichtigung des cross-linguistischen Transfers
– praktische Fallbeispiele aus der ambulanten logopädischen Arbeit
Lernziel:
– kultursensibles Vorgehen bezüglich Anamnese- und Diagnostikdurchführung sowie hinsichtlich Therapiegestaltung
– Durchführung einer Anamnese im mehrsprachigen Kontext
– diagnostisches Vorgehen im mehrsprachigen Kontext
– Therapiegestaltung zur Förderung des cross-linguistischen Transfers