Dieses praxisorientierte Seminar richtet sich an dich, wenn du im therapeutischen oder pädagogischen Bereich arbeitest und Kinder mit Orofazialstörungen sowie Fütterstörungen professionell begleiten möchtest. Das Ziel ist, dir fundiertes Wissen und alltagsnahe Handlungsstrategien zu vermitteln, damit du Sicherheit im Umgang mit betroffenen Kindern und ihren Eltern gewinnst. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung deiner Beratungskompetenz und der Entwicklung individueller Therapieansätze. Am Ende des Seminars bist du bestens darauf vorbereitet, Kinder mit Fütter- und Orofazialstörungen sowohl therapeutisch als auch beratend professionell zu begleiten. Die im Seminar erarbeiteten Methoden und Ansätze kannst du direkt in deinen Berufsalltag integrieren, um betroffene Kinder individuell zu fördern und ihre Familien umfassend zu unterstützen.
Im Seminar beginnt mit einer Einführung zu den Hintergründen und Ausprägungen von Fütter- und Essstörungen im Kindesalter. Du erfährst, wie solche Störungen entstehen können – etwa als Folge medizinischer, entwicklungsbedingter oder psychosozialer Faktoren. Häufig zeigen die betroffenen Kinder Abwehrreaktionen beim Essen oder Schwierigkeiten bei der Aufnahme unterschiedlicher Nahrungsmittel. Besonders bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder nach längerer Sondenernährung stellen Esssituationen eine große Herausforderung dar.
Du lernst, Fütter- und Orofazialstörungen mithilfe gezielter Beobachtung, unter anderem durch Videoanalysen, zuverlässig zu erkennen und einzuordnen. Durch die praktische Anwendung verschiedener Therapiemethoden, wie die Förderung der Mundmotorik und individuell angepasste Interventionen, entwickelst du ein Repertoire an Möglichkeiten, um Kinder in ihrem Essverhalten zu unterstützen. Außerdem erfährst du, wie du die Essumgebung gestalten kannst, damit betroffene Kinder und ihre Familien eine stressfreiere und positivere Esserfahrung machen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Seminars ist die Elternberatung. Hier wirst du befähigt, empathisch und lösungsorientiert mit Eltern zusammenzuarbeiten, ihre Unsicherheiten abzubauen und gemeinsam konstruktive Wege zur Verbesserung der Esssituation zu finden. Die praxisnahen Inhalte, Fallbeispiele und Übungen innerhalb des Seminars helfen dir, deine Handlungssicherheit weiter auszubauen – unter anderem auch im Bereich der Sondenentwöhnung oder bei ausgeprägten oralen Abwehrhaltungen.
*Für Logopäd:innen in Deutschland 7 Fortbildungspunkte weitere Berufsgruppen 14 Fortbildungspunkte
Am meisten schätze ich die Arbeit mit Kindern vor allem im Bereich der Mund-, Ess- und Trinktherapie. Dazu gehören auch Fütterstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern und frühkindliche Essentwicklung. Außerdem biete ich Fortbildungen über die Praxis der SEV-Therapie aus Basis der sensorischen Integration an.
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Dieses Seminar baut das Thema ”Orofazialstörungen” systematisch auf:
· Definition
· Physiologie von Mundfunktionen – Selbsterfahrung, physiologische Muster als Grundlage für die Therapie
· Ursachen von Mundfunktionsstörungen
· Symptomatik -Videoanalyse, um den ”diagnostischen Blick” zu schulen
· Mundstimulation bei Sensibilitätsproblemen – z.B. bei Zustand nach Dauersondierung, starker oraler Abwehr
· Prinzipien der Stimulation
· Mundtherapie nach Margret Rood und Gertraud Fendler
· Eß- und Trinktherapie nach Helen Müller – gegenseitiges Füttern und Anreichen von Flüssigkeiten
· Auswirkungen von Tonus und Haltung auf das Essen (Prinzipien nach Bobath)
· ”Tupperparty” in Sachen Hilfsmittel beim Füttern : Vorstellung und Bewertung verschiedener Löffel und Becher
· Anbahnung von Kauen und Schlucken
· Anbahnung von Saugen
· Vorstellung verschiedener Sauger
· Essensverweigerung als Ausdruck einer frühen Beziehungsstörung zwischen Mutter und Kind
In den Fortbildungen FKE und FST wird die interaktionelle Ansatz bei Störungen der Nahrungsaufnahme vorgestellt und ergänzt MET.
Bitte zum Semifobi folgendes bereit halten:
– Kekse
– kleine Kinderzahnbürste mit geraden Borsten, Zahnputzbecher, Handtuch
– kleiner Kinderfütterlöffel, Joghurt
– kleiner Kindertrinkbecher, Getränk o. Wasser
– falls vorhanden Babypuppe
– Babytrinkflasche mit Sauger
Dieses Seminar ist stark praxisorientiert, ein entsprechender Literaturtisch samt Literaturliste gehören ebenfalls dazu.